Zuchtpaar/Zuchtgruppe
Beschaffung
Geschlechter
unterscheiden
Zahlenverhältnis
Farbschläge
Paarung
Ablaichen
Eizeitigung
Aufzucht |
Woher
man die Tiere bekommt
Axolotl sind zur Zeit im Zoofachhandel eher selten anzutreffen. Auf
Börsen oder in Internet-Azeigenforen sowie natürlich auf
Websites wie dieser findet man aber so gut wie immer Angebote, so
daß es nicht allzu schwierig sein sollte, an Tiere zu kommen.
Beachten sollte man dabei stets, daß man Männchen und Weibchen
von unterschiedlichen Anbietern beziehen sollte, um die Gefahr von
Geschwisterverpaarung zu vermeiden.. So sind z.B. alle von mir im
Moment angebotenen Tiere Geschwister, die untereinander nicht verpaart
werden sollten. Ähnlich dürfte es bei den allermeisten Züchtern
aussehen.
In diesem Zusammenhang muß ich noch einmal darauf hinweisen,
daß der Axolotl in seiner natürlichen Umgebung im Aussterben
begriffen ist. Die in Europa vorhandenen Zuchtstämme von in Gefangenschaft
gehaltenen Tieren dürften allesamt sehr alt und großenteils
blutsverwandt sein. Mit der Einbringung von Wildfängen in die
Zuchtstämme ist wohl kaum mehr zu rechnen (abgesehen davon, daß
das bei einer so bedrohten Tierart auch kaum zu verantworten wäre).
Es ist daher sehr wichtig, bei der Zucht darauf zu achten, daß
die Elterntiere nach bestem Wissen und Gewissen blutsfremd
sind, um degenerierte Nachkommen zu vermeiden.
[Nach oben]
Wie
man Männchen und Weibchen unterscheidet
Bis kurz vor der Geschlechtsreife ist die Unterscheidung so gut wie
unmöglich (jedenfalls, wenn man davon absieht, die Tiere aufzuschneiden
und die inneren Organe zu kontrollieren). Die sichtbaren Geschlechtsmerkmale
entwickeln sich im Alter von 6 bis 9 Monaten, wenn die Tiere eine
Gesamtlänge von 17 bis 20 cm erreicht haben.
Männchen sind zum einen schlanker als Weibchen, die schon
Eier entwickeln. Dieses Kennzeichen ist allerdings unzuverlässig,
da Weibchen nicht zwingend ständig den Bauch voll Eier haben
und auch Männchen bei guter Fütterung halbwegs schwanger
aussehen können. Zum anderen (dieses Merkmal ist wesentlich zuverlässiger)
haben Männchen links und rechts der Kloake (unter dem Körper,
direkt hinter den Hinterbeinansätzen) hodenartig aussehende Schwellungen,
die den Weibchen fehlen.
Weibchen sind - wer hätte es geahnt? - in der Regel deutlich
rundlicher als die Männchen (bei anstehender Eireife sehen sie
regelrecht "prall" aus) und haben keinerlei Schwellungen
an der Kloake.
Ziemlicher Unsinn ist übrigens die oft gehörte Aussage,
Männchen seien "etwas größer als Weibchen".
Ein ausgewachsener Axolotl, sei er männlich oder weiblich, hat
eine Gesamtlänge zwischen 22 und 40 cm. Auf die Frage, ob nun
ein 26 cm langes Tier ein kleiner Riese oder ein großer Zwerg
ist, gibt es nur eine Antwort: Ansichtssache. Dementsprechend müßig
ist die Frage, ob ein 24 cm langes Weibchen als Männchen 25 cm
lang wäre...
[Nach oben]
Das
Zahlenverhältnis
Generell ist es keine gute Idee, mehr Männchen als Weibchen in
einen Behälter zu setzen. Unabhängig von der "Zuchtleistung"
(über die sich Schweinezüchter Gedanken machen mögen,
aber nicht wir) würde dies für das bzw. die Weibchen zu
erhöhtem Streß und einem kurzen, anstrengenden Leben führen.
Davon abgesehen tolerieren sich mehrere Männchen genauso wie
mehrere Weibchen, so daß die Größe der Zuchtgruppe
eigentlich nur durch die Größe des Aquariums (siehe meine
Anmerkungen zu Wassermenge und Besatzdichte)
beschränkt wird.
Empfehlenswert ist dementsprechend eine Gruppe, in der die Anzahl
der Weibchen mindestens genauso groß ist wie die Zahl der Männchen.
Ob mehr als ein Weibchen pro Männchen die "Effizienz"
steigert, weiß ich nicht.
[Nach oben]
Die
Farbschläge
Die Färbung der Elterntiere sagt nichts Konkretes darüber
aus, welche Farbschläge ihre Nachkommen haben werden, da bei
den Jungen rezessive Gene der Alttiere zur Kombination kommen können.
Für gezielte Farbzüchtungen, die ausschließlich Nachkommen
eines bestimmten Farbschlages produzieren, ist die gezielte Verpaarung
über mehrere Generationen notwendig, und das entweder ausgehend
von einem riesigen Zuchtstamm oder durch wiederholte Geschwisterverpaarung,
von der ich entsprechend dem ersten Absatz dringend abraten möchte.
[Nach oben]
[Weiter zur Seite "Paarung"] |